Werk Bücher

Ariskopi
Ein Buch über und an Aris Fioretos

»Wir wollten diese Festschrift machen wie Arisʼ Werk es ist: ebenso komplex wie beweglich, lyrisch wie akademisch, mit einem zeitgenössischen Sinn für Ernst und Absurdität. Wir haben auch das Buch wie ein Baum machen wollen, mit Verästelungen, die sich in unterschiedliche Richtungen strecken: zu Freunden und Freundinnen unter den Autoren auf der internationalen Bühne, zu Forschern und Lehrerkolleg*innen in Stockholm, sowie zu Künstler*innen, mit denen er über die Jahre zusammengeabreitet hat.«
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Poetica 5:
Rausch. States of Euphoria.

Seit ihren Anfängen sucht die Poesie daher die Nähe zum Rausch. Einst »Höhenflug« genannt, geht die Entzückung heute auch als »high« durch. Jemandem, der höhere Geisteszustände erreichen möchte, scheint jedes Mittel recht. Zum Zauber des Musenkusses sind inzwischen die Gedankengirlanden des Opiums, die Kicks des Kokains, das Happy Face von Ecstasy als Förderer hinzugekommen. Aber wo befindet sich die Poesie, wenn sie derart »außer sich« ist? Wie sieht eine Sprache des Kontrollverlusts aus? Und gibt es sie wirklich: die künstlichen Paradiese?
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Verabredungen.
Gespräche und Gegensätze über Jahrzehnte

Es begann mit einem Gespräch am Küchentisch. Mitte der 90er Jahre entdeckten Aris Fioretos und Durs Grünbein ihre Freude am fortgesetzten Dialog. An verschiedenen Orten im In- und Ausland trafen sie sich zum konzentrierten Wortwechsel, zeichneten das Ergebnis auf und schrieben gemeinsam an einem Protokoll, das sie ihre Verabredungen nannten. Ergänzt wurde dieses Konvolut in späteren Jahren von einer lebhaften Korrespondenz aus Ansichtskarten. So entfaltete sich mit der Zeit ein Fragebogen zur Person des einen wie des anderen Autors. Entstanden ist daraus ein Freundschaftsbuch zweier europäischer Sprachwanderer
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Paul Celan:
Ausgewählte Gedichte

Paul Celan (1920-1970) ist und bleibt wohl der wichtigste Dichter deutscher Sprache nach dem Zweiten Weltkrieg, nach der Shoah. Im Unterschied zu den vor 40 Jahren, in Celans Todesjahr, veröffentlichten, seit langem vergriffenen Ausgewählten Gedichten (BS 264) kann die neue Auswahl aus der Fülle der in den beiden großen Werkausgaben des Suhrkamp Verlags vollständig publizierten Gedichte schöpfen. Sie schließt eine Lücke in der großen Sammlung mit Gedichtbänden von Klassikern der Moderne, die in der Bibliothek Suhrkamp vorliegen
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Der letzte Grieche

Jannis Georgiadis ist der Sohn eines Bauern aus Áno Potamiá. Hier war sein Vater, von einem tauben Gebetsrufer in Smyrna gezeugt, als Kind mit der Mutter auf der Flucht vor den Türken 1923 hängen geblieben. Mitte der sechziger Jahre wird auch Jannnis seine Heimat verlassen. Nachdem er den letzten Stall beim Poker verspielt hat, folgt er seiner Jugendliebe nach Schweden. Im Haus des Arztes Manolis Florinos findet er vorübergehend das Paradies. Er lernt Schlittschuhlaufen, träumt von einem Studium der Hydrologie, um das Bewässerungssystem in Makedonien zu reformieren, und verliebt sich in das schwedische Kindermädchen. Doch als sich, für die junge, emanzipierte Frau viel zu früh, ein Kind einstellt, scheitert nicht nur eine der Zukunftsvisionen des Gastarbeiters
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Das Maß eines Fußes

Aris Fioretos öffnet eine wahre Wunderkammer voller kluger Geschichten und Essays, die den Geist auf lustvolle Weise beweglich halten: Neben anatomischen Feldstudien und einer Exkursion ins Innere des menschlichen Schädels stehen Kindheitserinnerungen, „Bulletins aus der Geschichte des Herzens“ und eine „Liebeserklärung an Fräulein Uhr“. So entsteht Literatur, die das scheinbar Disparate und Gegensätzliche zusammenbringt. Auf der Grenze zwischen Fiktion und Essay balancierend, sind Fioretos Texte ein Lesevergnügen auf hohem Niveau
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Babel
Festschrift für Werner Hamacher

Seit über dreißig Jahren widmet Werner Hamacher sich den Formen und Möglichkeiten des Denkens in und zwischen Literatur, Ästhetik und Philosophie. Aber auch den Unformen und Unmöglichkeiten. Seine Aufmerksamkeit gilt der Aufklärung nicht weniger als der Moderne. In bahnbrechenden Essays über Hegel, Schlegel und Heidegger, über Hölderlin, Kleist und Celan, in Studien über das Geld, den Generalstreik oder die Farbe Blau, zeigt er, stets überraschend und anders, daß Verstehen auch verstanden sein will
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Re: the Rainbow

Nur wenige Phänomene werfen so irritierende Fragen zu den Themen ästhetische Erfahrung und kulturelle Wahrnehmung auf wie Farbe. Ob historisch oder symbolisch, ideologisch oder physiologisch verstanden, Farbe ist eine der ganz wenigen Kategorien von wahrhaft interdisziplinärem Charakter. Farbe gibt es in einem Gemälde und einer Symphonie, einem Text und einem Film. Doch wie lässt sich Farbe in den bildenden Künsten zu Farbe beispielsweise in den Feldern von Literatur oder Musik in Beziehung setzen, ja darin übersetzen? Mit welchen Mitteln erforschen, aber auch destabilisieren zeitgenössische künstlerische Strategien Gewohnheiten und Rahmenbedingungen, die Wahrnehmung und Präsentation von Farbe zu einer gegebenen Zeit oder an einem gegebenen Ort bestimmen? Was sind die kulturellen Verästelungen des spezifischen Mediums, in dem Farbe auftaucht? Und was, bitteschön, ist Chromophobie?
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