Aris Fioretos

»Ich empfinde es als eine starke und drahtige Befreiung, über Menschen mit anderen Voraussetzungen zu schreiben, Menschen, deren Erlebnisse ich nicht gehabt habe, möglicherweise nicht haben könnte. Es befriedigt mich weit tiefer, aus fremden Erfahrungen zu lernen. Literatur über mich selbst? Nein, danke. Ich möchte aus meiner Haut heraus.«

– Aus einem Interview in Dagens Nyheter 2019

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Aris Fioretos ist schwedischer Schriftsteller griechisch-österreichischer Abstammung. Er wurde in Göteborg geboren, wuchs in Lund auf und studierte unter anderem in Stockholm und Paris sowie an der Yale University. Sein Debüt beging er 1991 mit dem prosalyrischen Band Delandets bok (Das Buch der Teilung). Danach folgten mehrere Romane, Essays und literaturhistorische Studien. Seine Werke sind in über ein Dutzend Sprachen übersetzt worden.

Zwischen der Arbeit an eigenen Texten übersetzt Fioretos die Werke anderer ins Schwedische – zum Beispiel späte Gedichte von Friedrich Hölderlin, englischsprachige Romane von Vladimir Nabokov und Aphorismen von Walter Serner. Er schreibt regelmäßig im Feuilleton der größten schwedischen Tageszeitung Dagens Nyheter und hat eine Reihe von Auszeichnungen erhalten, zuletzt den Essay-Preis der Schwedischen Akademie und das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Seit 2010 ist er Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt, in der er während neun Jahren Vize Präsident war; seit 2022 ist er zudem Mitglied der Akademie der Künste in Berlin.

Im März 2024 erschien Fioretos‘ bisher letzter Roman in deutscher Übersetzung, Die dünnen Götter. Im Juni hielt er die Frankfurter Poetikvorlesungen unter dem Titel Solarplexus, die im kommenden Jahr im Verlag Matthes & Seitz veröffentlicht werden.

Fioretos lebt und arbeitet in Stockholm und Griechenland.

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