To add insult to injury
31.x.17
Ich entsinne mich einer Besprechung mit einer Gruppe von Intellektuellen, zehn, fünfzehn Jahre älter als ich, nach welcher derjenige, der das Wort führte, es für angebracht hielt, in einem Brief auszudrücken, was die Gruppe zu vermitteln gewünscht hatte. Es sei für Außenstehende nicht immer leicht, schrieb er (meinte aber mich), subtile Signale zu erfassen. Ich müsse verstehen, dass dem Vorschlag, den ich zur Prüfung vorgelegt hätte, mit einmütiger Skepsis begegnet worden sei.
Dort hatte die Gruppe gesessen und den Mund nicht aufbekommen, nun glaubte dieser Mann, der für sie sprach, ich hätte die Bedeutung eines Schweigens, das schlimmer gekracht hatte als Donner, nicht begriffen. Seine Verdeutlichung war eine maskierte Zurechtweisung. Während ich die empfindsamen Seelen hatte schonen wollen, indem ich keine ausdrückliche Stellungnahme von ihnen erzwang, streute er ebenso fürsorglich Salz in die Wunde.